Seit wir die Grenze zu Ecuador überquert haben, habe ich dieses Lied aus den 90ern im Kopf: ECUADOR!
So langsam macht es mich kirre ?
Aber mal der Reihe nach, der Grenzübergang war nicht ganz so einfach wie der nach Peru. Im Immigrationsgebäude hielten uns nämlich erstmal ein paar Frauen in Schwesterntracht auf und redeten wild auf uns ein. Bis wir kapierten, dass sie unsere Gelbfieberimpfung sehen wollten vergingen so einige ratlose Minuten. Und dann wollten sie unserem Stempel im Impfpass keinen Glauben schenken, schließlich stand das Wort Gelbfieber nur in Englisch, Deutsch und Französisch im Pass, nicht aber in Spanisch, grand malheur! oh perdón falta grande! ☺️ Kaum hatten wir die Hürden der Einreise geschafft, mussten wir nach zehn Metern Fahrt auch schon wieder raus aus dem Bus und dieser wurde komplett durchleuchtet. Die Ecuadorianer nehmen’s halt sehr genau…
Recht schnell nach der Grenze wird die Landschaft merklich grüner und links und rechts der Straße gibt’s Bananenpalmen wohin das Auge schaut.
Von Máncora aus konnte man leider nur zwei Ziele in Ecuador wählen, auch wenn auf den Werbeschildern vor den Busagenturen mit deutlich mehr geworben wird (siehe Bild) ?
Und so entschieden wir uns erst nach Guayaquil zu fahren, um dort zügig einen Anschlussbus nach Baños zu buchen. Von der Stadt Guayaquil, in der wir effektiv nur einen Tag verbrachten, erwarteten wir uns nicht besonders viel. Am Ende hatten wir aber einen sehr schönen Tag dort, besuchten die Isla Santay, eine mit Mangroven bedeckte Insel im Rio Guayas, liefen 500 Stufen im Viertel Las Peñas bis zu einem Aussichtspunkt hoch und besuchten Leguane, die hier im Park Seminario frei herum laufen. Einer davon wurde plötzlich grantig und vibrierte wie ein Presslufthammer mit seinem Kopf, das sah zum Brüllen aus ? Aufgefallen ist uns auch, dass die Frauen hier noch nackiger durch die Gegend laufen als in Peru und Bolivien. Dabei haben die wenigsten aber die Figur dazu sich in Mini-Shorts und bauchfreie Tops der Größe S zu quetschen, aber das ist anscheinend egal ?
Am nächsten Tag fuhren wir also mit dem Bus ins Landesinnere, wieder die Berge hinauf in die kleine Stadt Baños.
Baños ist das El Dorado für Adrenalinjunkies! Hier kann man wirklich alles machen, womit man einen Herzinfarkt riskiert. Bungee Jumping, Rafting, Canyoning, Ziplining, Klettern oder über einen Abgrund schaukeln, für jeden ist was dabei. Außerdem gibt’s noch einige, ziemlich steile Wanderwege und Mountainbike-Strecken und danach zum Entspannen die eine oder andere heiße Quellen. Leider nutzen dies natürlich über die Osterfeiertage auch Unmengen an einheimische Touristen, das kleine Städtchen quoll fast über.
Unseren ersten Tag verbrachten wir erstmal nur mit meiner zweiten Blutuntersuchung (siehe “Reisen mit Rheuma”), Stöbern in den Souvenir-Lädchen und aus sicherer Entfernung den Bungee-Jumpern zusehen. Irgendwie sah das so aus, als würde man sich fast das Genick brechen, so unnachgiebig war das Seil.
An Tag Zwei schwangen wir unsere Hintern aufs Mountainbike und fuhren die Straße der sieben Wasserfälle (ja, Déjà-vu, die gabs in Sucre schon mal ?) hinunter. Ab und zu stellte man die Fahrräder dann ab und wanderte über Hängebrücken und steile Pfade zu den einzelnen “Cascadas”.
Aber im Vergleich zu der Wanderung am nächsten Tag waren diese Pfade ein Spaziergang… Drei Stunden quälten wir uns einen kleinen, matschigen Weg hinauf, steiler als der Inka-Trail. Teilweise müsste man auf allen Vieren krabbeln, um nicht weg zu rutschen. Als Belohnung gab’s einen Wahnsinns-Ausblick und die berühmte Schaukel der Casa del Arbol, die über einen Abgrund schwingt. Ich hab’ mir fast in die Hose gesch….. ?
An unserem letzten Tag, also heute, buchten wir nur unsere Weiterfahrt und schauten uns einen eher unspektakulären Canyon unweit der Stadt an. Außerdem wollen wir uns noch ein wenig vom Muskelkater erholen und nachher in eine der heißen Quellen springen.
Morgen früh geht die Busfahrt dann nach Tena, Ecuadors beste Adresse für Wildwasserfahrten ? *freu*
Hallo ihr zwei ,
das sind ja wieder tolle Fotos, besonders gut zur Geltung gekommen, ist das mit den 2 Mülltüten :).
Unser Kurztrip Black Forrest ist auch schon wieder zuende (der erste Urlaub mit Fräulein Smilla).
Jetzt sind wir wieder daheim von 24° auf -3° :(.
Kann nur besser werden; irgendwann; vielleicht; man weiß es nicht.
Euch noch viel Spaß und bleibt gesund.
Lg. Marion
? Also ja, bei -3 Grad im April fällt uns auch nix mehr ein. Durchhalten!
hahaha, da hab ich noch nen Ohrwurm im Angebot: https://www.youtube.com/watch?v=ex3xP7pWT6w
Schöne Bilder mal wieder. Liebe grüße an die zwei Mülltüten ;P
zum Busplan: Hauptsache man kann mit Visa zahlen 🙂
??? Sau gut! Die haben hier wirklich kaum Klimaanlagen, immer nur Ventilatorrrrr ?
Gude ihr drei,
hab’s heut endlich mal wieder geschafft mich über eure tolle Reise auf Stand zu bringen. Echt abgefahren, was ihr in der “kurzen” Zeit schon alles erlebt habt. Supergute Berichte und abgefahren schöne Landschaftsbilder. Trotz Plastiktüten 😀 😉
Macht weiter so. Hoffe, dass euch die Lust am Berichten nicht ausgeht.
Viele liebe Grüße aus Frohnhof’n
Danke! Die Blog-Tage sind immer ein bisschen die Chill-Tage und die brauch man öfter mal, denke also es bleibt bei dem Rhythmus. Liebe Grüße in die Heimat!