Malaysia – Ipoh, die Cameron Highlands und Kuala Lumpur

Ja, ich weiß, ich lese auch immer erstmal iPod.. Aber nein, es heißt Ipoh! Und warum wir hier landeten, ist eine ziemlich dämliche Geschichte…
Vor Wochen hatten wir uns eine ungefähre Route durch Malaysia überlegt und dabei Ipoh als nächste Stadt zu den Cameron Highlands markiert. Blöderweise haben wir dann auch einfach dort ein Hotel gebucht und stellten erst auf dem Weg dahin fest, dass die Cameron Highlands noch gute 100 Kilometer davon entfernt liegen. Oh Mann, es kam aber noch dicker.. Als wir uns schon mit drei Tagen Ipoh arrangiert hatten – Hotel konnte man nicht stornieren – bemerkten wir, dass unsere Unterkunft auch noch 10 Kilometer außerhalb lag, mitten in einem Industriegebiet neben einer Shopping-Mall! Da lagen wir ja mal ziemlich daneben, und zwar kilometerweit ? Egal, nach einer Stunde Ratlosigkeit amüsierten wir uns mal wieder königlich über unser Planungstalent, anscheinend steht es zur Zeit mit unserer geistigen Verfassung nicht zum Besten. Zu unserer Verteidigung muss man aber anmerken, dass wir einige Buchungen und ein wenig Planung für die Zeit nach Australien auf dem Zettel hatten. Wahrscheinlich landen wir nun auf Neuseelands Nordinsel und der Camper wartet auf der Südinsel, es bleibt also spannend.
Was machen nun zwei gestrandete, von Georgetown vollgefressene Wale in Ipoh? Sie arbeiten! Zwar nicht für Geld und nur an diesem Blog, aber anstrengend war es trotzdem. Wie ihr sehen könnt sind nun einige Punkte in der Menüleiste hinzugekommen und auch .Reisen mit Rheuma hat nun endlich einen eigenen Blog ? An der Ansicht auf dem Handy arbeiten wir aber noch….
Damit unsere rauchenden Köpfe zwischendurch auch mal abkühlen konnten, schauten wir uns die Sehenswürdigkeiten von Ipoh an und stellten fest, dass es keine gab ? Ok ok, es gab auch so ein paar alte Häuschen und ein bisschen Street-Art, aber irgendwie hatte man das Gefühl man will hier nur auf den Erfolgszug von Georgetown aufspringen.

Drei Tage später fanden wir uns im Bus in die Cameron Highlands wieder und wurden dort mit strömendem Regen begrüßt. Jaaaaa…regnen tut‘s hier viel… In einer kurzen Regenpause besuchten wir eine Teeplantage ganz in der Nähe, traumhafte Ausblicke über die Hügel inklusive!? Natürlich konnte man hier auch eine Tee-Fabrik besuchen (unspektakulär) und Tee probieren (gar nicht mal so gut). Beim nachmittäglichen Dauerregen flüchteten wir auf eine Erdbeerfarm, viel zu kucken gab’s hier nicht, dafür alles was die Erdbeere so hergibt: Erbeereis, Erdbeergrütze, Erdbeerkuchen, Erdbeerjoghurt und und und… Jannis war im Erbeerhimmel. Für mich gab es zumindest einen Smoothie aus Salat, sah nicht nur gesund aus, schmeckte auch so ?
Am nächsten Tag starteten wir früh, um einen der vielen Dschungel-Treks der Umgebung zu begehen. Mussten wir uns erst durchs Dickicht kämpfen, wurden die Wege bald etwas besser begehbar und führten an idyllischen Bächlein und moosbewachsenen Bäumen vorbei. Da es wie schon erwähnt die letzten Tage viel geregnet hatte, waren die Pfade zwar etwas matschig, aber es war trotzdem wunderschön in dem dichten Wald.
Tags darauf verließen wir das Hotel sogar schon in der Dunkelheit, um uns den Sonnenaufgang über einer Teeplantage anzuschauen. Von der Ankunft der Sonne konnte man zwar nicht viel sehen, aber für die von Nebelschwaden durchzogenen Felder lohnte sich das frühe Aufstehen allemal. Anschließend wanderten wir ein bisschen durch die Teebusch-Reihen und schauten den Arbeitern, die größtenteils aus Bangladesch und Nepal stammen, bei der Ernte zu. Durch Zufall kamen wir mit einem von ihnen ins Gespräch und er erzählte uns von der harten Arbeit auf den Feldern, mindestens 10 Stunden am Tag. Im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung wohnen die Gastarbeiter auch in kleinen Holzhütten-Siedlungen am Rande der Plantage anstatt in den üblichen Steinbauten im Dorf… Und wir kaufen unsere 20 Teebeutel für gerade mal ein bis zwei Euro im Supermarkt, für uns ein kleiner Denkanstoß.

Nur 4 Stunden Fahrt entfernt, wartete unser letztes Ziel Malaysias auf uns: Kuala Lumpur. Wie schon öfter gehört, soll es in der Hauptstadt des Landes nicht gaaaanz so viel zu tun geben. Manche erzählten sie hätten nur einen Tag benötigt, um alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern..wir brauchten nur einen Halben ? Außer den berühmten Petronas-Towers mit dem davor liegenden Park mit Wasserspielplatz (nur für Kinder ?) und dem Central Market gab es nicht viel was uns interessierte. Wir steckten natürlich trotzdem nicht den Kopf in den Sand: In der Nähe des Hostels ist mitten in der Stadt ein kleines Stück Regenwald erhalten geblieben und den konnte man sich durch einen Baumkronenpfad von oben anschauen. Und wir durften sogar an einem Abendgebet in einer Moschee teilnehmen, zwar nur als Zuschauer aber immerhin.

Hiermit endet nun also unsere Zeit in Malaysia und auch gleichzeitig unsere mehr als fünf Monate in Asien ? Malaysia hat uns vor allem durch seine vielen hier lebenden Völker und unterschiedlichsten Kulturen beeindruckt und wird uns deswegen auch viel offener und aufgeschlossener in Erinnerung bleiben als wir erwartet hatten. Eines Tages werden wir uns noch die Ostküste der Halbinsel und den malaysischen Teil Borneos anschauen, das ist sicher! Aber nun erstmal: Aufi nach Down Under! Mal wieder… ?

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10 thoughts on “Malaysia – Ipoh, die Cameron Highlands und Kuala Lumpur

  1. Huhu ihr zwei, das sind ja , wie erwartet, wieder tolle Fotos und Filmchen.
    Dieses satte Grün könnte ich jetzt auch endlich mal wieder vertragen.
    Hier ist es weiterhin grau, grau, grau und natürlich auch viel nass.
    @ Sabrina: die lila Kutte steht dir gut.
    @ Jannis: ich kann dich gut verstehen: Erdbeeren wäre jetzt auch so meins.
    Viel Spaß bei eurem nächsten Trip .
    Lg. Marion

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