Neuseeland – Hobbiton, der Tongariro Alpine Crossing, die Coromandel Peninsula und Auckland

Kommen wir nun zu einem weiteren Highlight unserer Neuseelandreise: ein Besuch in Hobbiton, das Filmset des Hobbit-Dorfes aus Herr der Ringe. Zuerst erschienen uns die 80 Dollar Eintritt zwar ein wenig übertrieben, am Ende war die Tour durch das Dorf doch jeden Cent davon wert! Schon als man die ersten Hobbit-Höhlen und den davor angelegten Gemüsegarten sah, merkte man mit wie viel Liebe zum Detail hier alles aufgebaut wurde: jedes Häuschen zeigte den Beruf des darin wohnenden Hobbits in den allerkleinsten Feinheiten. So standen zum Beispiel beim Imker- Hobbit kleine Bienenkästen und eine Honigschleuder in der Nähe der Höhle und am Gartenzaun ein Verkaufsstand mit Miniatur-Honiggläsern. Alles so putzig gemacht, man konnte sich gar nicht satt sehen ? Die Illusion war perfekt und man fühlte sich überhaupt nicht wie in einer Filmkulisse, auch wenn sich hinter den runden Türen maximal ein kleiner Raum von 1,50 Meter Tiefe befand. Zum Schluss der Tour kehrte man noch in den „Grünen Drachen“ ein, dem Gasthaus des Auenlandes, und bekam ein zünftiges Freibier. Hier konnte man also nochmal ein Hobbit-Haus von innen sehn und es war genauso heimelig wie man es sich vorstellt: alles war aus dunklem Holz gefertigt und man trank aus Tonkrügen, an den Wänden hingen einfache Bleistift-Zeichnungen der Hobbit-Verwandtschaft und man schaute durch kleine, runde Fenster nach draußen. Mit argen Realitätsdepressionen mussten wir das Dorf der süßen Kleinwüchsigen mit den haarigen Füßen viel zu schnell wieder verlassen.

Trost kam jedoch schnell, am nächsten Tag konnten wir endlich bei strahlendem Sonnenschein den Tongariro Treck laufen. Dafür mussten wir zwar extra den gesamten Weg nach Matamata wieder zurück fahren, aber es sollte sich lohnen ? Morgens um kurz nach fünf wurden wir von einem Shuttlebus am Fuße der Vulkankette abgesetzt und mit Taschenlampen bewaffnet ging es erstmal zwei Stunden im Dunkeln den Berg hinauf. Eigentlich ganz entspannt so! Wenn man den steilen Berg nicht sieht ist es nur halb so anstrengend ? Pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen standen wir mitten in einem Krater und der Vulkan nebenan wurde rötlich angeleuchtet, das sah einfach nur unglaublich aus! Der eine oder andere von euch kennt den Vulkan vielleicht aus Herr der Ringe, es ist der Schicksalsberg (in dem Frodo im dritten Teil den Ring vernichtet).
Nach der Durchquerung des Kraters und einem kurzen Anstieg hatten wir auch schon den höchsten Punkt des Trecks erreicht und genossen beste Sicht auf die unter uns liegenden Emerald-Lakes, grüne Seen neben denen es aus der Erde dampfte. Weiter ging die lustige Wanderung durch weitere Krater und tote Mondlandschaft und der Abstieg war auch noch mal ein ganzes Stück Arbeit. Das war mit Abstand die schönste Wanderung, die wir je gemacht haben! Und nicht mal so anstrengend wie der Roy‘s Peak auf der Südinsel.

Die Tage darauf verbrachten wir auf der Coromandel Peninsula, einer Halbinsel im Osten von Neuseelands Nordinsel. Seltsamerweise kamen wir hier plötzlich wieder in eine T-Shirt- und Kurze-Hosen-freundliche Klimazone und auch die Umgebung erinnerte an einen tropischen Regenwald. Von unserem Campingplatz aus machten wir einen Tagestrip zum berühmten Hot Water Beach, an dem man sich ein Loch im Sand buddeln kann, welches sich dann mit heißem Wasser zum Baden füllt. Leider war besagter Strandabschnitt aber dermaßen überlaufen, dass sich ein Buddelloch an das nächste reihte und uns schlagartig die Lust verging. Mehr wie einmal Füße in ein verlassenes Loch halten (Scheisse, heiß heiß heiß!) war also nicht drin. Die Cathedral Cove, ein riesiger Steinbogen an einer hübschen Badebucht ganz in der Nähe, gefiel uns da schon viel besser. Der von Felsen eingerahmte Strand konnte es schon fast mit einem aus Thailand aufnehmen und so genossen wir den restlichen Nachmittag am Meer.

Auf unserer Abschluss-Fahrt von der Halbinsel nach Auckland kamen uns seltsamerweise ganze Blechlawinen entgegen und auf der Gegenfahrbahn reihte sich ein Auto an das nächste…ach klar, es ist ja Ostern! Alle verlassen fluchtartig die Stadt, um ans Meer zu kommen! Alle?! Nicht ganz! Man hatte das Gefühl, dass die ganzen seltsamen Gestalten daheim geblieben sind..zumindest wurden wir gleich auf dem Supermarkt-Parkplatz von einem Schlägertyp angepöbelt und kurz darauf von einem Dealer angesprochen. Ooookaaayyy…Auckland steht somit auf der Liste der unheimlichen Städte gleich hinter Medellin in Kolumbien, wer hätte das gedacht ? Die Innenstadt gefiel uns aber dann noch recht gut und der Hafen ließ heimatliche Gefühle aufkommen, huuuuup huuuup!(<- das soll ein Schiffshorn sein) Das Beste an Auckland ist aber, dass wir hier vor dem Abflug zu den Cook Islands für eine Nacht ein Apartment gebucht haben, zwei RÄUME ganz für uns allein! ?

Das war’s also schon wieder mit Neuseeland, ist das nicht furchtbar?! ? Vier Wochen sind für beide Inseln einfach viel zu kurz…Das Land der langen, weißen Wolke war definitiv eines der Besten unserer Weltreise und es ist hier vor allem auf der Südinsel an manchen Stellen wirklich noch so einsam wie es auf den Bildern wirkt, ein Paradies! Am Besten gefallen haben uns die Bergwelt und die Vulkane, die traumhaften Wanderungen und die Welt der kleinen Hobbits. Neuseeland, wir kommen wieder! Und damit ihr ein bisschen träumen könnt und wir ein bisschen weinen, heute mal wieder ein Video…ist das nicht schön? ?

Outandabout in Neuseeland YouTube play

4 thoughts on “Neuseeland – Hobbiton, der Tongariro Alpine Crossing, die Coromandel Peninsula und Auckland

  1. Hallo ihr beiden rotnasigen Tongariro Trecker :-))
    Nun habe ich mir das Video schon mindestens zehn mal reingezogen. Wie schafft ihr das eigentlich, uns von Blog zu Blog immer noch tollere Videos, Bilder und Storys zu presentieren. Und wie sollen wir (und vor allem ihr) bloß die kommenden Monate ohne überstehen????
    Dann noch diese putzigen Häuschen der lütten Hobbits! Welch eine toll gepflegte Welt. Da sind die 40 Dollar pro Rotnase wohl gut angelegt.
    Ich wünsche euch schöne und unvergeßliche Tage am Strand 🙂

    • Wie wir die Zeit daheim überstehen sollen wissen wir leider auch noch nicht ? evtl Videos vom Gang zum Arbeitsamt?!? Oder zum Supermarkt? ? schauen wir mal ? leider waren es dann doch 80$ pro Nase ? Trotzdem sein Geld wert! Bis bald und Grüße von uns beiden

  2. Huhu ihr zwei Beiden,
    das Hobbit Dorf ist ja wirklich schnuckelig, aber bei 80$ pro Nase kann man schon mal Stacheldraht in der Tasche haben.
    Hauptsache euch hat es gefallen und ihr habt euren “Schatz” gefunden ;).
    Bis bald in good old germany Majoon.

    P.S. Ich würde mir das mit dem Weltreisebuch noch mal überlegen.

    • Huhuh, sind ja Neuseeland-Dollar gewesen, also „nur“ 47 Euro. Würdest du das Buch kaufen? So für 10000 Euro? Haben keine Lust auf zu Hause ? Lg aus dem Paradies (Aitutaki)

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