Mexiko – Bacalar, Tulum, Playa del Carmen und Cozumel

Wenn wir ehrlich sind, waren wir von Bacalar erst einmal schwer enttäuscht ? Klar, der See mit seinen krassen Türkis-Tönen sieht schon echt traumhaft aus, leider hat man nur kaum Möglichkeiten ans Wasser zu kommen, wenn man nicht gerade direkt am See ein Hotelzimmer bewohnt. Da wir nicht bereit waren für einen Betonklotz in erster Reihe 50 Euro zu bezahlen (die schönen Hotels kosteten weitaus mehr), mussten wir an unserem ersten Nachmittag in so eine Art hässliches Strandbad gehen. Um dieses Problem zu umschiffen, mieteten wir uns tags darauf ein Kayak und fuhren einfach an’s gegenüberliegende Ufer der Lagune. Und da war es (tut mir leid, schon wieder) wunderschön! Weiße Sandbänke und Mangroven im Hintergrund, das hat schon was ? Nach Abgabe des Kayaks durften wir den Rest des Nachmittags auf dem Steg mit Palmendach vom Verleiher verbringen und vergnügten uns dort auf der angebauten Schaukel im Wasser. Hier hätten wir ewig bleiben können!
Tags darauf ging’s aber schon weiter nach Tulum, hier verließ uns das Glück erst einmal wieder..
Die gebuchte Unterkunft verfügte nicht einmal über einen Toilettensitz und so mussten wir uns kurzerhand auf die Suche nach einem neuen Bett machen. Wir fanden dann auch unser bisher schickstes Hotel seit Beginn der Weltreise, mit schön angelegten Garten und Pool und das sogar für das gleiche Geld wie die schmuddelige Absteige davor! Verstehe das wer will…
Unsere Tage füllten wir mit Strandbesuchen, Erkundung der Maya-Ruinen und Planschen in den Cenoten der Umgebung. Die Maya-Stätten in Tulum sind allerdings ziemlich unspektakulär und hätte man sich auch getrost sparen können.
Jannis traute sich dann übrigens doch, er buchte zwei Tauchgänge in der Cenote Dos Ojos, der Verrückte!
Tief hinein ging es in Unterwasser-Gänge und Höhlen. Zwar führte durch das Labyrinth unter der Erde eine Leine zur Orientierung, an der man sich in der Not wieder zum Ausgang hangeln konnte, aber ganz geheuer ist einem da trotzdem nicht. Der Mut wurde aber belohnt: gelegentliche Öffnungen in der Decke tauchten die tausenden Stalagmiten und Stalaktiten in ein unwirkliches Licht, es soll der absolute Hammer gewesen sein!
Leider sieht man auf den Video-Aufnahmen immer nur den Lichtkegel der Taucherlampe, in Wirklichkeit waren die Gänge und Höhlen schon ganz gut ausgeleuchtet und man befand sich nie in absoluter Dunkelheit. Mich hätten da trotzdem keine 10 Pferde reingebracht ?

Trotz der Traumunterkunft und der wirklich umwerfenden Umgebung wurden wir irgendwie nicht richtig warm mit Tulum, erklären können wir uns das aber auch nicht ?
Vielleicht liegt es daran, dass es an der Küste eher amerikanisch als mexikanisch zugeht und durch den Massentourismus bzw. -terrorismus hier die Preise ziemlich kaputt gemacht werden. Zahlten wir im Inland noch keine zwei Euro pro Cenotenbesuch sind es in Tulum manchmal sogar 18 Euro!
Auch unser nächstes Ziel war ganz den amerikanischen Urlaubs-Ansprüchen angepasst, Playa del Carmen sah aus wie Disneyland! Eine unglaublich lange Shopping-Straße zieht sich parallel zum Strand durch den ganzen Ort und es wimmelt nur so von Aarons, Jessicas und Britneys.
Leider war ich die Zeit hier komplett alleine unterwegs, weil sich Jannis beim Tauchen ein “Schwimmer”-Ohr zugezogen hatte, heißt es war entzündet und komplett zugeschwollen. Wir mussten zwei Kliniken abklappern, bis wir eine kompetente HNO-Ärztin fanden, die endlich helfen konnte.

Zwei Tage später setzten wir dann mit der Autofähre über auf die Insel Cozumel, bekannt für eines der besten Tauchgebiete der Welt. Blöderweise hatten wir hier schon alles gebucht bevor Jannis Ohr beschloss zickig zu sei ?
Doch auch ich konnte dann wegen einer Erkältung nicht tauchen und so fuhren wir dort einfach von Strand zu Strand und taten außer lesen und schwimmen nicht besonders viel.
Vielleicht noch eine gute Erholung vor dem ellenlangen Flug der uns bevor steht, morgen geht der Flieger nach Australien! 4 Stopps und 45 Stunden Reisezeit, uff!

Abschließend kann man sagen, Mexiko war bis jetzt eines unserer besten Reiseziele! Man muss aber auch anmerken, dass es uns im Inland deutlich besser gefallen hat. Das liegt hauptsächlich daran, dass an der Küste die zumeist wunderschönen Strände fast immer von Hotels verbaut sind, die dann auch den Strand für sich beanspruchen. Obwohl alle Strände in Mexiko Staatseigentum und somit für alle frei zugänglich sind, sieht die Realität ganz anders aus: kilometerlang ziehen sich Bettenburgen die Straße entlang und es gibt dazwischen nicht einmal einen klitzekleinen Zugang zum blauen Vergnügen….doof!

P.S.: Da wir in Australien nun 4 Wochen mit einem Camper unterwegs sind, werden die Blogbeiträge wohl etwas unregelmäßiger erscheinen, ihr möget uns verzeihen ? Als Trost hier schon wieder ein Video, sabberlott!

 

Outandabout in Mexiko - Die Fortsetzung YouTube play

11 thoughts on “Mexiko – Bacalar, Tulum, Playa del Carmen und Cozumel

  1. Ach ja , da kann man richtig ins schwärmen kommen. Auch euer Filmchen hat mir gut gefallen.
    Sowas können wir leider nicht bieten; bei uns gab es ja zuzeit ganz andere Bilder vom G (kacken)20.
    Die schanze besteht nur noch aus Ruinen, der Wiederaufbau hat begonnen und wir hoffen auf den Soli
    für die Schanze 😉
    ich wünsche euch einen angenehmen Flug und wir hören / sehen (eure tollen Fotos) uns dann auf dem anderen
    Kontinent.
    Ich beschäftige mich derweilen mit meiner kleinen “Superwoman” (bild kommt über whatsapp), die Sache mit
    dem Mittelfinger hat die kleine Maus noch nicht so richtig raus, das üben wir jetzt 🙂
    Lg. Grüße Marion

  2. Hallo ihr zwei,
    4 stops nach australien??? Last mich nicht dumm sterben……
    sabrina, super das es dir gesundheitlich gut geht und weiterhin schön auf die leber achten!!
    die bilder wie immer super und das video wie immer nicht zu öffnen!
    vergesst nicht, carlos hat……Quarantäne!!
    guten flug nach down under!
    beate

    • Ja wir müssen über Salt Lake City, LA, Hongkong und Kuala Lumpur fliegen ? so war der Flug halbwegs bezahlbar. Der gute Carlos wird einfach reingeschmuggelt, das hat er schon raus, bei der Grenzkontrolle schön ruhig sein ? Lg

  3. Hallo ihr Wasserratten,
    jetzt ist es klar, warum sich die Mayas dort schon wohl fühlten. So tolles Wasser, keine anstrengenden Berge und Stufen…..einfach super!
    Guten Flug, drücke die Daumen, daß alles klappt!
    Liebe Grüße an Adrian und Murray in Australien und macht wieder viele geniale Fotos.
    Horst

    • ? Jaaa… die Cenote hätte dir auch gefallen! Auf’m Video sieht man leider echt viel viel schlechter… ? Uns graut es schon so vor den Flügen ? mal sehen was das wird… bis dannsen und Gruß an die dicke ??

  4. Was für tolle Strände sind das! Und das Wasser erst! Und die geheimnisvolle Mona Sabrina find ich auch soooo schön! ? Aber diese Taucherei im finsteren Schlund…nee vielen Dank! Ich weiß garnicht woher der Junge das hat….? Haltet die Ohren steif auf eurer laaaaangen Flugreise! ?

  5. Hallo ihr Zwei,
    hättet ihr mich mal kontaktiert, ich bin selbsternannter Experte für das Schwimmerohr, genau das hatte ich doch damals in Ungarn, weisst du noch Sabbah? Und seitdem diverse Male… Es tut scheisse weh! Seid bitte vorsichtig in Australien, ich erwähne nochmals die Trichternetzspinne, wir hatten es schon von ihr! Und nie auf eine Toilette, ohne vorher reinzuschauen!Viel Spaß dabei! Bin weiter gespannt auf die nächsten Blogeinträge… In Aschaffenburg regnet es… Krischi

    • ? Klar weiß ich das noch, hab ich gestern erst Jannis erzählt. Ich grusel mich wie gesagt mehr vor der Würfelqualle, schlabberig ist mir noch unlieber als haarig. Aber wieso in die Toilette schauen? ? Zum Trost, in Perth hat es dann auch nur 18 Grad und viel Regen. Lg noch aus Cancun

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