Neuseeland – Christchurch, Fairlie, Lake Tekapo und Wanaka

Da wären wir nun, im wunderschönen Neuseeland! Ts ?Unser erster Tag war gleich mal wirklich richtig besch…, so dass wir gerne wieder umgekehrt wären. Nach einem Nachtflug von Cairns nach Melbourne und anschließend nach Christchurch kamen wir fix und fertig um fünf Uhr morgens in Neuseeland an und mussten erst einmal die Hürde der Einfuhrkontrolle meistern. Meine Güte sind die hier pingelig mit mitgebrachtem Essen! Bei der Einreise wurden unsere Rucksäcke komplett auseinander gepflückt und sogar die Schuhsohlen unserer Trekking-Schlappen wurden auf Dreckrückstände überprüft, könnten ja irgendwelche Samen eingeschleppt werden… Völlig unerschrocken beäugte die Beamtin unsere Käselatschen aus der Nähe und mit angehaltenem Atem warteten wir auf ihren Ohnmachtsanfall, doch die Gute war hart im Nehmen.
Nach unlustigen drei Stunden Wartezeit bis zur Öffnung der Campervermietung wurde uns mitgeteilt, dass unser Auto noch in der Reparatur wäre und wir müssten noch zwei Stunden warten. Aus den zwei Stunden wurden vier und wie wir so den anderen Kunden beim Abholen ihrer Gefährte zuschauten, schwante uns Böses…da rollte doch tatsächlich eine Schrottkarre nach der nächsten vom Hof! Und es kam wie es kommen musste, unser angemieteter Campervan war eine rollende Katastrophe: von außen mehr Delle als Lack, innen zerschlissene Sitze, ein verschimmelter, stinkender Kühlschrank und Bettdecken, die nach mindestens 10 Jahren Nutzung rochen, ohne je eine Waschmaschine von innen gesehen zu haben. Der frechen, leicht minderbemittelten Göre am Pick-up-Schalter waren unsere Beschwerden herrlich egal und auch stornieren war nicht mehr möglich. Und so zogen wir von dannen, um das Vehikel mit der Chemie-Keule zu bearbeiten.. Also wer eine Tour in Neuseeland plant, Finger weg von (Un)Lucky Rentals!!
Gottseidank wurde ziemlich schnell auch etwas schönes gesichtet hier in Neuseeland: Klee und Gänseblümchen! Das haben wir seit Sommer 2016 schon nicht mehr gesehen ? Auch die Temperaturen ähneln einem Sommer in Hamburg mit tagsüber um die 20 Grad und nach der Hitze von Cairns ist das für uns ziemlich angenehm.

In Christchurch sahen wir außer Putzlappen und Waschmaschine auf dem Campingplatz also nicht viel, denn gleich am nächsten Tag wagten wir erste Gehversuche mit dem fahrbaren Schrottplatz Richtung Lake Tekapo. Wegen des schlechten Wetters unterbrachen wir unsere Fahrt aber schon in Fairlie, da wir nichts von der schönen Strecke verpassen wollten. Und so verbrachten wir den restlichen Nachmittag am Ofen unserer lauschigen Camp-Küche, lernten Julia kennen und quatschten bis in den Abend hinein. Tags darauf erreichten wir endlich bei Traumwetter den See, der wunderschön in Smaragdgrün zwischen den Hügeln lag. Um eine bessere Sicht auf den See und die Umgebung zu bekommen, starteten wir gleich nach Ankunft unsere erste kleine Wanderung auf eine Anhöhe hinauf, welch eine Aussicht! Aber diese sollte noch übertrumpft werden: unser Campingplatz für die Nacht lag 50 Kilometer entfernt direkt am Lake Pukaki und man hatte beste Sicht auf den Mount Cook, Neuseelands höchstem Berg. Das war der schönste Übernachtungsplatz den wir jemals hatten!! ?? Auch auf unserer Fahrt durch die grünen Hügel am darauffolgenden Morgen kamen wir aus dem Staunen und Schwärmen nicht mehr heraus, Neuseeland ist der Hammer!
In Wanaka, unserem nächsten Ziel, änderte sich an der traumhaften Kulisse nichts: ein Dorf an einem See inmitten einer grandiosen Berglandschaft. Von einem dieser Berge, den Roys Peak, wollten wir uns den Gipfel mal genauer ansehen und machten uns im Morgengrauen auf den Weg die 1200 Höhenmeter zu besteigen. Ihr erinnert euch an den zweiten Tag des Inkatrails? Ja genau, das waren auch 1200 Höhenmeter! Gut, vergleichen kann man die beiden Bergwege eigentlich nicht, da der Inkatrail hauptsächlich aus furchtbaren Stufen bestand und mit dem dünnen Lüftchen auf über 4000 Meter schon eine ganz besondere Art der Selbstgeißelung war, aber trotzdem war die Erklimmung des Roys Peak alles andere als ein Spaziergang. Leider saßen wir auf dem Gipfel eine ganze Weile in einer Wolke, hatten null Sicht und froren erbärmlich, aber dann kam die Sonne raus! Ich schreibe dazu einfach mal nichts und lasse die Bilder für sich sprechen..

Mittlerweile sind wir zurück vom Milford Sound, einem Fjord im Südwesten Neuseelands und für uns einer der bisher schönsten Plätze auf dieser Welt, hach! Aber dazu mehr im nächsten Beitrag!

12 thoughts on “Neuseeland – Christchurch, Fairlie, Lake Tekapo und Wanaka

  1. Ohhh, toll, toll……bei diesen Bildern sinkt mein persönlicher Norwegenstern aber mindestens auf nur noch 3m über NN 😉
    Dieses tolle Wasser und die Wolkenformationen, grandios! Davon müssen wir unbedingt noch viel mehr sehen!! Habt ihr schon mal daran gedacht, eure Neuseeland-Tour zu verlängern :-))) Was müssen wir einzahlen??
    Wenn das nur nicht so weit wäre……
    Nun meckert man nicht so über die neuseeländischen Zöllner, wir wissen ja wohin das führt, wenn sowas außer Kontrolle gerät, wie bei uns die chinesischen Krabben im Watt oder die gefräßigen Austern in den Miesmuschelbänken 😉
    Genießt diese tollen Inselchen 🙂
    Horst

    • Also Horst, damit hättest du mal früher kommen sollen, der Rückflug ist doch leider schon gebucht ? Teilweise sieht’s hier wirklich aus wie in Norwegen sagt Jannis, heißt also da müssen wir auch noch mal hin. Gerne kommen wir dann auf dein Angebot zurück ? Lg aus dem Stinke-Camper

  2. Hihi, wir haben mal auf DMAX eine Reportage über die Einreise nach Neuseeland gesehen . … und ihr durftet das life erleben ?. Lasst euch nicht unterkriegen. Lg Marion

  3. So meine lieben, da ich eine stille aber durchweg begeisterte leserin bin, muss ich jetzt doch mal was los werden.
    Ihr schweine!
    Die bilder sind so irreal, unfassbar schön, dass man es fast nicht glauben mag, wäret ihr nicht ab und zu selbst vor der linse. Dann noch diese erfrischende schreibweise, ihr seid die Garantie für fernweh!
    Ich freue mich auf ein Wiedersehen und wünschte manchmal ich wäre eine plüschige, männliche meersau ?
    Liebste grüße an s andere ende der welt ?
    Raphi

    • ? Danke für die Blumen liebste Raphi! Ja gell, dieser Carlos ist schon so ein (Meer-) Schwein! Nirgends muss er Eintritt zahlen, fliegt immer umsonst und sein Futter (Gras) wächst hier überall…allerdings muss er es sich mit Millionen von Schafen teilen. Bis bald die Olle und der Jung

  4. Hey ihr zwei! Neuseeland ist wirklich wunderschön, ist auch mein Traumland. Hoffe ich schaffe es mal dort hinzukommen ?. Bin schon etwas neidisch ?. Meine Cousine lebte 3 Jahre dort und vermisst es noch heute sehr. Geniesst noch die restliche Zeit und ich freue mich über den nächsten Beitrag! Bis bald

    • Huhuh, na einfach nach Frankfurt fahren und rein in Flieger, so einfach ist das ☺️ Wir verstehen deine Cousine gut, leider brauchen sie hier aber keine Konstrukteure ? Bis demnächst!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .