Unser erster Blogbeitrag *wooohoo* und mir fällt schon jetzt nichts ein, hihi. Ist irgendwie wie beim Karten schreiben, man muss sich krampfhaft einen Text überlegen und das Hirn verabschiedet sich in derselben Sekunde. Aber ich werde  es versuchen… also mal der Reihe nach..

Die Anreise war unspektakulär, lange und nervig, allerdings fallen hier schon die ersten Unterschiede der Kulturen auf. Der Bolivianer springt zum Beispiel schon von seinem Flugzeugsitz und stürzt gen Ausgang, während der Pilot noch die Landung abbremst. Auch geklatscht wird dann noch, ganz wie in den guten alten 90ern 🙂 Das Kämpfen um die ersten Plätze beim Ausgang hat auch einen guten Grund, wie man anschließend in den Schlangen vor der Immigration und der Gepäckkontrolle feststellen darf.

Beim Hotel angekommen, merkten wir schnell, dass der einzige Luxus des Zimmers aus einer Uhr an der Wand bestand. Nach 4 Stunden Schlaf wurde uns allerdings klar, dass diese nicht funktionierte, aber hey, der Wille war da! 🙂 (Diese Festellung hat uns schon auf mancher Asien-Reise erheitert). Somit wurden unsere Ansprüche nun aber gleich mal in den Keller geschraubt, was ja nicht verkehrt ist für eine Low-Budget-Weltreise.

Den ersten Tag verbrachten wir dann noch damit einen großen Obst- und Gemüsemarkt aufzusuchen und aufgrund der schwülwarmen 35 Grad die Stadt mit den typischen Micros (Minibusse) zu erkunden.Hierbei fiel uns auf, dass gefühlte 80 Prozent der Bolivianer übergewichtig sind und dass keine Sau Englisch spricht. Unser Spanisch-Kurs hat sich also schon jetzt mehr als gelohnt. Genauso wie die mitgebrachten Ohrstöpsel (Wände aus Papier im Hotel) und die Schlafsack-Inlays (nicht ganz so leckere Bettdecken). Santa Cruz ist ansonsten ein recht hübsches Städtchen mit vielen alten Kolonialbauten, es mangelt nur etwas an Sehenswürdigkeiten. Es gibt eigentlich nur eine große Kathedrale mit einem großem Platz davor, auf dem immer einiges los ist. Das woars 🙂 Das erklärt die fehlenden Touristen (wir haben bis jetzt vielleicht 5 gesehen), was uns aber sehr gefällt. Erzählenswert ist vielleicht noch, dass die Menschen hier arg gläubig sind, überall hängen Jesusbilchen mit Überschriften wie “Jesus ist Liebe” etc.

Schwierig wird hier die Ernährung für mich als Neu-Veggie. Man hat meist die Wahl zwischen Pollo (Hähnchen) und Carne (Fleisch), also gehe ich davon aus, dass Hähnchen wohl nicht als Fleisch zählt. Gestern gabs Maisfladen mit Käse und heute nach einer Stunde erfolgloser Suche nach was anderem wieder Maisfladen mit Salat. Leicht frustrierend..

Am zweiten Tag, also heute, stießen wir mit unseren Spanisch-Kenntnissen auch schon an unsere Grenzen. Beim Versuch auf der Seite der bolivianischen Airline einen Flug nach Sucre zu buchen, scheiterten wir kläglich. Letztendlich mussten wir dann ein Büro der Airline aufsuchen und oh Wunder, hier spricht man Englisch! Morgen gehts also weiter nach Sucre, die kleine Hauptstadt Boliviens.

Hasta luego!